Für die Deutsche Telekom läuft es derzeit rund. Das Bonner Unternehmen präsentierte jüngst Quartalszahlen, die vom Markt gut aufgenommen wurden. Die Aktie kletterte daraufhin auf neue Mehrjahreshöchststände. Und im neuen Jahresbricht des britischen Markenbewertungsinstituts Brand Finance Global schaffte es der Bonner Telekommunikationsriese in die Top Ten der wertvollsten Marken weltweit.
Die Deutsche Telekom blickt erneut auf ein erfolgreiches Quartal zurück. Der Umsatz wuchs in den Monaten April bis Juni gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 4,3 Prozent auf 28,39 Milliarden Euro, was etwas mehr war als vom Markt erwartet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (EBITDA AL) legte um 7,8 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich verdienten die Bonner im zweiten Quartal 2,48 Milliarden Euro, was 31,3 Prozent mehr waren als im Vorjahr.
Ende Juni verzeichnete die Telekom in Deutschland 65,19 Millionen Mobilfunkkunden, was 3,0 Prozent mehr waren als drei Monate zuvor. Diese splitteten sich in 25,8 Millionen Vertrags- und 39,3 Millionen Prepaid-Kunden. Die Zahl der Postpaid-Kunden von T-Mobile US wuchs im zweiten Quartal um 4,2 Prozent auf 125,9 Millionen. Diese splitteten sich in 100,6 Millionen Postpaid- und 25,3 Millionen Prepaid-Kunden. Das Neukundengeschäft lief damit ebenfalls besser als vom Markt erwartet.
Vielen Anlegern dürfte die kräftige Steigerung des Free Cash Flow (FCF) gefallen haben. Die unter anderen für Dividenden zur Verfügung stehende Liquidität stieg per Ende Juni auf Jahressicht um 48,5 Prozent auf 5,23 Milliarden Euro. Hier hatte der Markt lediglich 4,5 Milliarden Euro erwartet. Daraufhin erhöhte die Telekom ihres Jahresprognose für den FCF leicht von 18,9 auf 19,0 Milliarden Euro. Möglicherweise können sich die Anleger bei einer anhaltend guten Entwicklung auf eine etwas höhere Dividendenausschüttung freuen. Für das vergangene Geschäftsjahr schüttete der Konzern eine Dividende in Höhe von 0,77 Euro je Aktie aus, was bei Zugrundelegung des aktuellen Aktienkurses eine Dividendenrendite von 3,08 Prozent entspricht.
Die gute Geschäftsentwicklung scheint auch beim britischen Markenbewertungsinstitut Brand Finance Global Eindruck geschunden zu haben. Nachdem der Bonner Telekommunikationsriese 2023 bereits als wertvollste Marke Europas gelistet wurde, gelang ihm im gerade erschienen 2024er-Bericht mit Platz 9 sogar der Sprung in die Top Ten der wertvollsten Marken weltweit. Darüber hinaus wurde der Konzern erstmals zur wertvollsten Telekommunikationsmarke der Welt gekürt.
Beeindruckend entwickelte sich zuletzt auch die T-Aktie, die trotz der jüngsten Börsenturbulenzen auf neue Mehrjahreshöchststände kletterte. Heute im frühen Handel ging es sogar erstmals seit mehr als 22 Jahren wieder über die Marke von 25 Euro. Auf der Oberseite hat die Aktie noch reichlich Spielraum, denn Anfang 2000 notierte sie kurzzeitig mal über 100 Euro. Da während der scharfen Korrektur bis Mitte 2002 kaum Unterstützungen gebildet wurden, stellen sich auf dem Weg nach oben nun auch wenig signifikante Hindernisse in den Weg, was allerdings nicht heißen soll, dass sich die Aktie wieder auf Kurs in Richtung 100-Euro-Marke befindet. Doch nicht wenige Analysten trauen der Aktie in naher Zukunft wieder Kurse jenseits der 30-Euro-Marke zu. Wichtige Unterstützungen warten am Juli-Hoch bei 24,43 Euro, am aktuell bei 24,01 Euro verlaufenden 38-Tage-Durchschnitt und am jüngsten Verlaufstief vom 6. August bei 23,47 Euro.