Die Geschäfte bei Adidas laufen derzeit prima – der zweitgrößte Sportartikelhersteller der Welt konnte seine Umsätze im Weihnachtsquartal nach vorläufigen Zahlen überraschend deutlich steigern. Mit dem herausfordernden Marktumfeld scheint das Herzogenauracher Unternehmen besser zurechtzukommen als viele Konkurrenten, was Mut für die nahe Zukunft macht.
Adidas überraschte am zurückliegenden Dienstag mit überaus erfreulichen Quartalszahlen. Im Weihnachtsquartal, beim Sportartikelhersteller zugleich das Schlussquartal des Geschäftsjahrs 2024, lief es für das Herzogenauracher Unternehmen überraschend gut. Der Konzern steigerte seine Umsätze im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahr nach vorläufigen Ergebnissen um 24 Prozent auf 5,97 Milliarden Euro. Währungsbereinigt kletterten die Erlöse um 19 Prozent. Dies hat voraussichtlich zu einem Betriebsgewinn in Höhe von 57 Millionen Euro geführt, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 377 Millionen Euro angefallen war.
Im Gesamtjahr 2024 dürften sich die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf 23,68 Milliarden Euro verbessert haben. Währungsbereinigt lag das Umsatzplus sogar bei 12 Prozent. Das Betriebsergebnis für das Gesamtjahr hat sich um mehr als 1 Milliarde Euro auf 1,34 Milliarden Euro verbessert. Imposant war auch die im Gesamtjahr erzielte Bruttomarge, die sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozentpunkte auf 50,8 Prozent verbessert hat. Mit den vorläufigen Zahlen hat der Sportartikelhersteller seine zuletzt dreimal nach oben geschraubten Erwartungen noch übertroffen.
Offizielle Zahlen legt der Konzern zwar erst am 5. März vor, doch habe sich das starke Wachstum nach Aussagen von Adidas-Chef Bjørn Gulden in allen Regionen und Produktbereichen fortgesetzt. Der Vorstandschef zeigte sich optimistisch und sieht Potenzial, dass Adidas seinen Marktanteil in allen Märkten steigern kann.
Am Markt wurden die Zahlen euphorisch aufgenommen, auch weil der drittgrößte Sportartikelhersteller Puma seine Umsätze im vergangenen Jahr währungsbereinigt nur um 4 Prozent steigern konnte. Der Gewinn stagnierte sogar und traf lediglich den unteren Rand der eigenen Erwartungen.
Die Aktie schoss am gestrigen Mittwoch um mehr als 6 Prozent auf 258,10 Euro nach oben. Dabei wurde auch das Hoch vom 10. Januar bei 248,80 überquert, das ein 3-Jahres-Hoch markierte, womit abermals ein neues Kaufsignal generiert wurde. Auf der Oberseite stellt sich die nächste signifikante Hürde erst am Zwischenhoch vom November 2021 bei 300,25 Euro in den Weg. Danach könnte sogar das Rekordhoch vom August 2021 bei 336,25 Euro wieder ein Thema werden. Unterstützung dürfte die Aktie am aktuell bei 238,73 Euro verlaufenden 38-Tage-Durchschnitt finden.